Kommunikationskanäle

Innerhalb des wandelbaren und überdurchschnittlich sozial-geprägten Raumes der Hochschule ändern sich die Wege der Kommunikation ständig. Dennoch kann die verbale Kommunikation, als Hauptinformationsträger festgestellt werden. Da diese Kommunikation nicht nachverfolgbar ist, wird sie in dieser Betrachtung, im Bewusstsein ihrer Relevanz, ihrem Facettenreichtum und unzähligen Möglichkeiten einer expliziten Analyse, zunächst ausgelassen.

Viel mehr möchten wir den Blick auf bestehende Strukturen nachverfolgbarer bzw. festgeschriebener Kommunikation, sowohl im digitalen als auch physischen Raum, wenden. Welche Austauschformen vor Ort existieren? Wo werden die Grenzen der BURG verlassen? Wie stehen diese Kanäle in Verbindung zueinander? Wo überschneiden sie sich und wie könnten sie sich ergänzen? Wo liegen Potenziale der Erweiterung? Wer kommuniziert und für wen und mit wem?

Grundsätzlich lässt sich ein Unterschied feststellen zwischen Kommunikationskanälen, die dem offiziellen Kontext entspringen und derer die informell, teils auch improvisiert oder temporär durch unterschiedlichste AkteurInnen der Hochschulgemeinde bespielt werden. Für die offizielle, interne und externe Kommunikation der Hochschule, gelten größtenteils festgelegte oder bewährte Verfahrensweisen bzw. zahlreiche Regularien administrativen und rechtlichen Ursprungs. Im Zuge des 100-jährigen Bestehens der BURG entwickelte ein Team unter Prof. Andrea Tinnes das neue Erscheinungsbild, welches grafische Grundprinzipien der offiziellen Kommunikation (mit Fokus im Printbereich) festlegt.

Wir möchten in dieser Betrachtung demnach die Analyse eher auf die weniger vordergründigen, kleinen, unverbindlichen, temporären Wege der Kommunikation richten, um deren Potenzial der Verstetigung bzw. Anregung innerhalb eines IOS zu erforschen. Zudem interessieren uns, verstärkt durch aktuelle Restriktionen und die Verlagerung der Lehre in den digitalen Raum, Wege der digitalen Kommunikation.