Lage und Standort

Die Kunsthochschule ist auf der Unterburg der Burg Giebichenstein oberhalb des rechten Saaleufers am nördlichen Stadtrand und auf dem Hermes-Areal im nordöstlichen Gebiet von Halle mit dem Campus Kunst situiert, sowie am Neuwerk östlich des Mühlgrabens mit dem Campus Design. Im Zuge der anvisierten baulichen Neugestaltung bzw. Zentralisierung des Campus Kunst, wird der Standort Hermes-Areal durch einen, in direkter Nähe zur Unterburg befindlichen, umfassenden Neubau ersetzt. Derzeit ist ein Architekturwettbewerb in Planung, der 2020/21 ausgerichtet wird. Die Umsetzung des Neubaus ist in den kommenden Jahren geplant.

Zwischen den beiden künftig zentralen Standorten Unterburg und Neuwerk besteht eine Distanz von 1,5km, deren Verbindung über eine viel befahrene Straße gewährleistet ist. Auf halber Strecke zwischen diesen befinden sich zudem die ausgelagerten Standorte der BURG Galerie im Volkspark und BURG Kita, sowie das Lehrgebäude Schleifweg 7. Nahe des Kunstcampus an der Unterburg liegen die Standorte Weißes Haus (zukünftig Ort für den Neubau Campus Kunst ), die von Studierenden betriebene Burg2-Galerie und die Kurvenburg, die Werkstatt der Studienrichtung Bild, Raum, Objekt, Glas. Neben der BURG beherbergt die kreisfreie Großstadt Halle (Saale) die staatliche Martin-Luther Universität. Gemeinsam zählen beide Hochschulen ca. 21.000 Studierende, die Halle im Verhältnis zu seiner Gesamtbevölkerung (ca. 230.000 Einwohner) zu einer frequentierten Studierendenstadt machen.

Flugansicht Campus Kunst (Unterburg)
Flugansicht Campus Kunst (Unterburg)
Flugansicht Campus Design (Neuwerk)
Flugansicht Campus Design (Neuwerk)
Flugansicht Satellitenstandort Hermes (Hermes Areal)
Flugansicht Satellitenstandort Hermes (Hermes Areal)
Flugansicht Satellitenstandort Burg Galerie im Volkspark und Burg Kita (Schleifweg 8a)
Flugansicht Satellitenstandort Burg Galerie im Volkspark und Burg Kita (Schleifweg 8a)

Die Unterburg der historischen Burg Giebichenstein wird seit 1922 durch die heutige Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle genutzt. Hier haben verschiedene Studiengänge des Fachbereichs Kunst ihre Ateliers und Werkstätten. Die heute als geschlossenes historisches Ensemble sichtbare Anlage mit Burggraben, Ringmauer und Flankierungstürmen entstand in den Jahren 1445 bis 1464, weitere Gebäude wie das Kornhaus oder das barocke Herrenhaus kamen im Verlauf der Jahrhunderte hinzu. In der Mitte des Areals befindet sich der ebenfalls schon historische Rosengarten, der auch heute noch von Lehrenden und Studierenden als Verweil- und Veranstaltungsort genutzt wird. Umgeben wird das Gelände durch den bis zu 87 Meter hohen Felsen aus dem für Halle typischen Vulkangestein Porphyr. Nachdem die Stadt Halle 1921 Eigentümer des Areals wurde, konnte nach Plänen des Gründungsrektors Paul Thiersch die Unterburg für den neuen Nutzungszweck einer Kunsthochschule umgebaut werden.

Seit 1975 befindet sich der Campus Design der BURG am Neuwerk 7. Das über 23.000 Quadratmeter große Areal wird von der 1903 für die Bankiersfamilie Steckner als Wohnhaus errichteten Villa dominiert. Das Gebäude beherbergt neben der Verwaltung der Hochschule Seminar- und Veranstaltungsräume. Die in einem unkonventionellen Stilmix entworfene Villa, besticht durch eine aufwendig bearbeite Natursteinverkleidung und fantastische Details. Elemente des Jugendstils, der Neugotik und -renaissance lassen ein schlossartiges Flair entstehen. Im Jahr 2008 wurde sie mit dem baulich erweiterten Goldbau verbunden. Das ehemalige Kutscherhaus ist heute Stätte des Amts für Studienangelegenheiten bzw. dem Studieninformationszentrum.

Auf dem Campus befinden sich zudem das Neue Lehrklassengebäude, mit dem Designhaus ein Existenzgründerzentrum für Start-ups, Werkstätten, eine Textilmanufaktur sowie die hochschuleigene Druckerei. Das jüngste Gebäude wurde 2015 eingeweiht: die Bibliothek samt innovativer Materialsammlung.

Unter Denkmalschutz stehen mit höchster Wahrscheinlichkeit die Gebäude der Unterburg, die Villa, Neuwerk 1 und das Kutscherhaus. Das Designhaus steht vermutlich nicht unter Denkmalschutz. Das gesamte Areal des Kunstcampus ist ein archäologisches Flächendenkmal.