Des-orientierungssystem

Idee, Konzept und Umsetzungsskizze: Lea Rohde (Schmuck)

Handlungsfelder: Digitale und räumliche Erstorientierung, Willkommensgeste, Grobräumlicher Orientierungsplan

Ausgangspunkt
Fragen an ein Orientierungssystem / einen Lageplan

  • Wo bin ich?
  • Wo muss ich hin?
  • Wie komme ich dorthin?

Idee
Diese Fragen nicht beantworten, sondern ergänzen und sichtbar machen.

Hintergrund
Kunsthochschule als Ort des Fragens, Hinterfragens, Verhandelns, Experimentierens, Versuchens, Suchens, Gestaltens

Die Frage als Leitmotiv im Gestaltungsprozess
Eine Kunsthochschule ist ein Ort in der Gesellschaft, an dem immer und fortwährend gefragt wird. Es wird entworfen, ausprobiert, verhandelt, produziert, diskutiert, neu beantwortet, noch einmal versucht. Das Fragen und Hinterfragen an sich ist dabei essenziell und findet in jedem Gestaltungsprozess unzählige Male statt. Die richtige Frage im richtigen Moment kann dabei ein entscheidender Wendepunkt sein.

In dem Fragenkatalog selbst spiegelt sich die BURG / Kunsthochschule als Ort in vielen Aspekten
Funktion: Kunst- oder Designstudium (was mache ich hier)
Rolle in der Gesellschaft: GestalterInnen (was kann ich tun, was machen wir hier, können wir das machen)
Wahl der Hochschule: BURG (was ist hier los, bin ich hier richtig)
Architektur: Unterschiedlichste Gebäude (war das immer schon hier, was ist eigentlich da hinten)
Geschehen: Gestaltungsprozesse (was funktioniert, für wen ist das, was brauche ich dafür)

Der obige Katalog ist lediglich ein Entwurf zum Zweck der Darstellung.
Ein tatsächlicher Katalog würde idealerweise

  • durch die Hochschulgemeinde selbst erstellt werden (interaktives online Dokument?)
  • regelmäßig hinterfragt werden / offen für Veränderung sein (Aufruf nach aktuellen Fragen jeweils in den ersten Semesterwochen?)
  • mindestens zweisprachig sein, damit er für alle zugänglich ist
  • sowohl handfeste Fragen für Arbeitsprozesse als auch größere Fragen an die Gesellschaft und uns als GestalterInnen enthalten

Version 1: LED-Screens mit Lauftext

Wo?

  • an mehreren verschiedenen ‚Schwellen‘
  • z.B. Eingängen, Treppenhäusern
  • (Übertreten = Übergangsmoment, günstig für Fragen?)
  • abwechselnd ganzer Katalog auf Deutsch und Englisch

Version 2: Folienplots an und in Gebäuden

Version 3: Fragenkatalog als fortlaufendes Textband auf dem Boden im Außenbereich

Gegenargumente

  • statisch: Katalog bleibt unveränderte Momentaufnahme, verbindet Neuwerk, schließt andere Standorte aus
  • schwierig: Unterschiedliche Bodenbeläge

Version 4: Automat / App

  • Sprache wählen, Kategorie wählen, Fragen erhalten

Gegenargumente:

  • Fragen sollen einem begegnen, man soll sie nicht aktiv aufsuchen müssen

Version 5: Audioversion

  • Fragen sind einzeln eingelesen
  • Lautsprecher an einigen wenigen Standorten spielen in zufälligen Abständen zufällige Fragen

Gegenargumente:

  • könnte stören (Präsentationen)
  • statisch (Katalog bleibt unverändert)
  • ausschnitthaft (Wirkung des Gesamtkatalogs geht verloren)