BURG orientiert!

Idee, Konzept und Umsetzungsskizze: Laurens Haas (MMVR)
Handlungsfelder: Digitale und räumliche Erstorientierung, Willkommensgeste, Grobräumlicher Orientierungsplan

Miro-Board
Google Jamboard

Hintergrund:
Ich habe immer noch gelegentlich Probleme mich am Campus zu orientieren, welche Gebäude was enthalten, wo ich was erledigen muss und wie verschiedene Orte miteinander zusammenhängen. Doch manchmal gehe ich herum und dann macht es Klick: „Ah, so hängen diese zwei Punkte zusammen“. Und in dem Moment vervollständigt sich etwas, eine Art Karte in meinem Gehirn. Am besten verstehen wir Orte und wie wir uns in ihnen orientieren, indem wir sie beschreiten und erkunden. Gerade als Erstie ist der Campus Design ein großer, verwinkelter und komplizierter Ort. Daran, und an dem „Klick“ im Kopf beim Erkunden von Orten will ich anknüpfen.

Konzept:
Ich möchte den Ersties keinen fertigen Orientierungsplan an die Hand geben, sondern ein Tool, diesen für sich selbst zu vervollständigen, sowohl auf Papier als auch im Kopf. Denn dadurch werden diese Verbindungen gestärkt und die neuen Studierenden fühlen sich mehr und schneller mit dem Campus Design verbunden. Dieser Prozess hat noch weitere Vorteile die damit einhergehen. Durch dieses spielerische Erkunden muss ich mich unvoreingenommen auf die Burg einlassen, ich muss Verantwortung für mich selbst übernehmen, was wichtig ist als Studierende*r zu lernen. Auch lerne ich viele andere Leute an der Burg kennen, deren Kontakt ich vielleicht erst viel später oder auch nie erfahren würde, wie zum Beispiel Studierende aus höheren Jahrgängen, wichtige Orte und Personen auf dem Campus, wie Rechenzentrum, Facility Management, Technikausleihe, International Office, und viele mehr. Dadurch fällt es mir in Zukunft leichter, auf diese Orte und Menschen zuzugehen, da ich weiß, wo sie sind und auch wer dort ist. Dabei können an Orten, die gefunden wurden, schon wichtige Dinge erledigt werden, wie zum Beispiel in der Bibliothek ein Konto anzulegen. Doch wie können Ersties dazu angeregt werden, dieses Angebot des Orientierungsplan wahrzunehmen und auch voll auszuschöpfen? Welcher Anreiz kann gegeben werden all diese Orte zu besuchen?

Dafür bekommen sie in der Tüte am ersten Tag ein kleines Buch, eine unfertige Schatzkarte, einen blanken Orientierungsplan. Darauf sind viele Punkte von interessanten und wichtigen Orten vermerkt, quasi Malen nach Zahlen. Dann auf den weiteren Seiten im Buch sind für jede Zahl Hinweise gegeben, wo sich dieser Ort befindet und was es dort gibt. Zum Beispiel gibt es den Ort Villa, wo kurz erklärt wird, welche wichtigen oder Interessanten Punkte es dort gibt. Dann wird noch gezeigt an welchem Punkt der Sticker für die Villa gefunden werden kann. Wenn die Studierenden dann den Ort (z.B Poststelle) gefunden hat, bekommen sie dort einen Sticker der in das Büchlein an der entsprechenden Stelle eingefügt werden kann. Wenn nun alle Orte gefunden und alle Sticker eingeklebt sind, ergeben diese dann das Gesamtbild des Orientierungsplans der Burg. Wenn dieses fertige Buch vorgezeigt wird, sollte es eine Belohnung von der Burg geben (1 CP ( um zu zeigen wie viel Arbeit pro CP erwartet wird) , oder ein Kaffee im Konsum o.ä.), um die Mühen der Studierenden anzuerkennen. Um das Wissen um den Campus herum weiter auszubauen und zu vertiefen enthalten einige Seiten des Buches weitere Informationen. Auf der Seite der Villa z.B, gibt es noch einen Querschnitt des Gebäudes. Die Studierenden werden aufgefordert zusätzlich zu dem Abholen des Stickers an der Poststelle, sich umzuschauen und für Sie spannende Ort auf diesem Querschnitt selbst zu markieren. Auch sind hier Dinge erwähnt, die die Studierenden schon an dem Ort erledigen können um dies direkt abzuhaken.

Gestaltung
Der Orientierungsplan muss klein, leicht und praktisch sein, um Ihn überall hin mitnehmen zu können. Außerdem sollte er nach Vervollständigung noch einen Zweck erfüllen können bzw. transformierbar sein, um Müll zu vermeiden. Deswegen wäre es schön, ihn danach noch als Terminplaner, Skizzenheft oder ähnliches verwenden zu können. Durch die Sticker erhält er etwas von einem Sammelheft, welches man seinen Freund/innen zeigen kann.

Einsatzgebiet, Implementierung
Diese „Schnitzeljagd“ soll Teil der Einführungswoche der Ersties werden, soll aber nicht die Arbeit der Tutorinnen ersetzen, sondern ergänzen und erweitern. Es stellt sich auch die Frage in wieweit die Tutorinnen für die Ersties dieses Tool, den Orientierungsplan aktuell halten können, damit dieser nicht durch Zeit ungenau wird, oder auch einfach, um Ihn interessant und relevant zu halten. Eventuell kann dieser auch mit der traditionellen „Tour de Halle“ kombiniert werden.

Ausbau:
Ausbaufähig sind noch die Sticker, und welche extra Informationen diese geben können, in Kontrast zu der unfertigen Karte. Zum Beispiel könnten Einzelheiten zu den Gebäuden in den Stickern vorhanden sein, oder die wichtigsten Orte gehighlited werden. Es ist wichtig, dass diese einen echten Mehrwert bieten um zu motivieren das Set zu vervollständigen. Auch zur Motivation kann mehr Anreiz gegeben werden. Wie mache ich es Interessant, alle Orte zu Besuchen. Benötige ich extra Belohnungen, die als schöne Überraschungen warten? Auch das Layout des Heftes ist nur eine Skizze wie dieses aussehen könnte und in das Thema der Einführungswoche integriert werden kann.

Skizzen zu digitalen Zukunftsvisionen

Onlineplan und Whiteboard
Ein großer Vorteil einer digitalen Erweiterung ist, dass dieser Plan nicht nach einem Jahrverschwunden ist, dass dieser einfach gesammelt, verarbeitet und weiterverwendet werden kann. Die Idee ist, dass es zusätzlich zu dem analogen Plan, den jeder und jede Erstie bekommt und Hauptsächlich zu der gesamtheitlichen Orientierung auf dem Campus dient, eine Art Onlinelageplan des Campus bereit gestellt wird. Dieser Plan wird als Whiteboard genutzt, um alle möglichen Dinge im Studierendenalltag zu lösen. Alle Studierenden haben die Möglichkeit jeder Zeit darauf zuzugreifen und Dinge hineinzuschreiben, zu posten, linken und fragen. Dies kann als offizielle Austauschplattform genutzt werden um zum Beispiel Materialien los zu werden und direkt anzugeben in Welchem Raum man sitzt, oder dass man auf der Suche nach einem Proberaum für seine Band ist ( für die noch Mitglieder gesucht sind ), worauf dann direkt geantwortet werden kann. All das kann frei laufend online Stattfinden mit nur geringer Betreuung. Dieses Whiteboard kann auch genutzt werden um offizielle Ankündigungen zu machen, wie etwa das Jour-Fixe jede Woche dort zu updaten im entsprechenden Raum. Schön an der Form des Whiteboards im Gegensatz zu einem Email- Verteiler ist, dass Fragen zu bestimmten Dingen direkt öffentlich gepostet werden können, für alle einsehbar und kommentierbar sind. Interessant wäre es auch zu sehen, wie sich ein solches Whiteboard entwickelt, wenn niemand dieses moderiert, sondern wenn es sich und den NutzerInnen komplett selbst überlassen ist, ein Eigenleben entwickelt und wo dieses hinführt.

digital whiteboards
miro.com
https://www.invisionapp.com/freehand?redirect=1

Motivation zum Orientierungsplan und digitale QR- Schnitzeljagd:
Wie kann zum Spiel motiviert werden ohne auf ein Belohnungssystem am Ende zu bauen? Manchen reicht es schon als Motivation dieses Heft zu vervollständigen. Doch eine große Motivation zum Spiel ist auch der Wettbewerb mit anderen Spielerinnen. Dafür wird dieser Weg zum Orientierungsplan noch spielerischer angesetzt. Das Grundsystem bleibt gleich. Es gibt eine feste Anzahl an Punkten für die ich im Heft Hinweise erhalte. Dadurch ist gesichert, dass alle diesen „einfachen Orientierungsplan“ fertig stellen können. Wenn dieser jedoch fertig ist hat die Spielerin 10 von 100 möglichen Punkten. Denn was man nicht erfährt, was herausgefunden werden muss, ist, dass es noch viele viele weitere Punkte gibt, die gefunden werden wollen. Um nicht überall Sticker herumfliegen zu lassen werden diese komplett durch QR- Codes ersetzt. Diese können gescannt werden und erfüllen somit die Funktion des Stickers. Es entsteht ein geheimes Spiel, was nicht angekündigt oder erklärt wird, sondern nur von den Spieler*innen gespielt wird, die es finden oder davon erzählt bekommen. Ziel des Spiel ist es alle geheimen Sticker zu finden und sich so Ruhm und Ehre auf dem Campus zu erspielen. Übersicht über die Punktzahl und eine Rangliste aller Teilnehmenden gibt eine Website die aktualisiert wird wenn eine/r einen Code scannt. Eine Karte des Campus wird nach und nach enthüllt wie in Computerspielen( Starcraft, Age of Empires o.ä.). Es werden verschiedene Titel vergeben, je nach Punktzahl. Und mit steigender Punktzahl gibt es auch kleine Preise zu gewinnen. Wenn eine Bestimmte Platzierung erreicht wird, darf ein QRCode ersetzt werden, durch einen neuen Ort deiner Wahl. Dadurch bekommt das Spiel eine Eigendynamik, und es ist im laufenden Wandel.

Digitale Schnitzeljagtspiele:
https://www.goosechase.com/
https://cms.locandy.com/
https://www.scavify.com/